Gefühle

Vor der Op:
Ich hatte sehr viele Arztgespäche wo mir die Riskien der Op erklärt wurden (Querschnittlähmung, Implantatunverträglichkeit uvm.)
Die größte Angst nach diesen Gesprächen war das die Op schief geht.
Teilweiße dachte ich mir ich stimme dem ganzen doch nicht zu da die Risiken zu hoch waren.
 
Als der Tag der Op gekommen war, war ich froh nicht alleine zu sein und zu wissen dass jemand auf mich wartet der mich liebt .
Als es in den Op ging wurde ich zusehends nervöser und panischer.
Die Op dauerte 6 1/2 Stunden.
 
 
Nach der Op:
Als ich aufwachte war ich ordenlich mit Schmerzmittel versorgt worden.
Ich freute mich, als ich sah das ich meine Füße bewegen konnte so wusste ich das alles gut verlaufen ist.
Allerdings wusste ich das jetzt einiges auf mich zukam, wie gehen lernen, sitzen und richtig vom Bett aufstehen.
 
Ich bin gleich am 2. Tag nach der Op aufgestanden, jedoch nicht so wie ich wollte da ich wegen den Schmerzen 3 mal umgekippt bin nach dem 4ten mal Stand ich das erste mal, es fühlte sich so an als ob ich nicht ich selbst bin. Ich  dachte ich bin  sehr schief, jedoch wurde mir gesagt ich sei wieder gerade und dass das Gefühl schief zu sein jetzt völlig normal sei.
Ich ging am 3ten Tag schon alleine den Flur entlang die Schmerzen waren so groß dass man sie nicht mehr beschreiben kann. Aber ich wollte es unbedingt schaffen.
Am 4ten Tag bin ich dann schon 5-6 mal den Flur rauf und runter gegangen es war ein schönes Gefühl.
Die Tage darauf bin ich auch fleißig gegangen die Ärzte sagten mir wenn ich Treppen steigen kann darf ich nachhause. Natürlich kämpfte ich mich auch die Treppe rauf und runter und ich hatte nun wieder einen extremen Kampfgeist um die Skoliose zu bekämpfen.
Ich hatte den Willen alles so schnell wie möglich zu lernen da ich schnellstens nachhause wollte.
Am Tag als es Nachhause ging fuhr ich 4 stunden mit dem Zug, was leider mit Schmerzen verbunden war aber die nahm ich in kauf da ich wusste es geht Nachhause. 
Zuhause konnte ich Anfangs nichts machen als zu liegen. Ich konnte mich nicht zur Seite drehen oder mal einfach so ein bisschen vorm Pc zu sitzen oder zu Fernsehen, da ich dabei sehr große Schmerzen hatte.
Selbst Duschen konnte ich nicht gehen. Meine Frau musste mir beim Waschen und Anziehen helfen. Was sie jetzt zum Teil auch noch muss.
Ich konnte nichtmal selbst Autofahren da ich mich nicht richtig Bewegen konnte.
Nach ein paar Wochen ging es mir wieder soweit gut dass ich es schaffte mal ein paar Stunden zu sitzen, was endlich mal ein besseres Gefühl war als ständig zu liegen.
 
Mittlerweile geht es mir so gut, dass ich wieder fast alles machen kann. Klar bin ich eingeschränkt aber ich lass mich  nicht unterkriegen.
 
Meinen Rücken ziert eine große Narbe, aber ich stehe dazu und freue mich dass alles gut verlaufen ist.